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Finnland West 2015

Anflug auf Finnlands SüdküsteWir starteten unsere Finnlandreise mit einem Direktflug von Berlin nach Helsinki. Helsinki ist nicht so weit entfernt wie man denkt, nur knapp zwei Flugstunden ab Berlin. Der Flughafen Helsinki ist wunderbar überschaubar. Ein kurzer Weg zum Mietwagenschalter und nach wenigen Minuten hatten wir bereits Schlüssel und Papiere in der Hand. Raus aus dem Terminal und rüber ins Parkhaus, wo eine Etage für die Mietwagen reserviert ist, war auch schnell gelaufen. Unser nur ein halbes Jahr alter Skoda Rapid Spaceback mit Panoramadach stand bereit. Nach nur einer knappen Stunde nach Ankunft waren wir auf der Autobahn Richtung Westen. Unser erstes Quartier war in Espoo, einer Stadt im Umfeld von Helsinki reserviert, Hotel Kuninkaantie.Da man sich am ersten Tag immer nicht so richtig zurecht findet fuhren wir ein bisschen orientierungslos durch die Gegend, bis wir ein Einkaufszentrum fanden für Lebensmittel und später auch ein Sportgeschäft, wo es die Gaskartuschen für unseren Kocher gab. Am Abend wählten wir die einfachste Variante fürs Abendessen die uns über den Weg lief. Wir hielten bei IKEA in Espoo und gingen dort ins Restaurant Kötbullar essen. Das kennt man, da macht man nix verkehrt. Für mehr reichten die Nerven nicht aus. Zeit für Entspannung war nachher im Hotel im Pool und in der Sauna - kann man sich gleich mal dran gewöhnen.

Leicht bewölkt, 20°
Hotel Kuninkaantie Espoo
ÜN 99 €
Hotel Kuninkaantie Espoo

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück im Hotel brachen wir an die Westküste Finnlands zum Schärengarten bei Turku auf. Burg TurkuWir stoppten in zuerst im Zentrum Turkus und drehten eine Runde über den Marktplatz der geschäftigen Großstadt, Fußgängerzone, Einkaufsmöglichkeiten alles da. Ein bisschen groß und unübersichtlich im ersten Moment. Später schauten wir noch den Dom an. Wir fuhren schließlich raus zum Hafen und der Burg Turku. Parkplätze gibt es dort leichter wie im Zentrum und wir schauten uns bei einem Rundgang die Burg an. Die umfangreiche Ausstellung mit Dauer- und Sonderausstellungen nimmt schon gut 2,5 h in Anspruch. Es handelt sich um das größte erhaltene Gebäude aus dem Mittelalter Finnlands. am Museumshafen TurkuDanach liefen wir am Museumshafen entlang und schauten die Schiffe an und genossen das schöne Wetter mit Aussicht auf die Stadt. Unser Quartier für die nächsten 2 Tage war eine Hütte in Solliden Camping außerhalb von Turku. Auf einem Felsen am Meer gelegen mit Strandzugang. Der einzig mutige war unser Sohn, der sich kurzentschlossen in die kühlen Fluten stürzte. Abendessen mit eingekauften Vorräten an der Hütte.

SchärenstraßeUnsere Tour durch den Schärengarten vor der Küste startete am Campingplatz. Die Straße führt über die vorgelagerten Inseln bis zur äußersten Spitze. Die Inseln sind mit kostenlosen Pendelfähren untereinander verbunden. Wenn man sich nun eine idyllische Fahrt am Meer über die Inseln vorstellt - falsch. Die Straße führt über die Insel, rechts und links außer Wald nichts zu sehen und man kommt auf der anderen Seite beim Fähranleger wieder raus. Die Schärenstraße 180 fuhren wir bis zur Insel Korpo. Im Ort Korpo sahen wir uns die Kirche an, die restlichen Häuser waren weit verstreut. Der äußerste Punkt war Korpoström mit seinem Jachthafen. Dann nahmen wir eine Nebenstraße zurück nach Nagu um die Sommerfähre Pendelfähre zwischen den Inseln(nur im Sommer, kostenpflichtig, 1h) nach Hanka zu nehmen, um mit der Straße 189 die Runde Richtung Turku zu schließen. In Naantali stoppten wir am Abend und bummelten durch die kleine Altstadt am Hafen mit einer Straßenzeile Holzhäuser. Die Restaurants am Hafen waren gut gefüllt, es war Samstagabend - gehobenes Flair, sehen und gesehen werden. Über die Stadtschnellstraßen erreichten wir wieder unser Quartier.

Sonnig mit Schauer, 20°
Solliden Camping
ÜN je 40 €
Hütte Solliden Camping

 

Gasse in RaumaWir fuhren weiter nach Rauma, dem Reiseführer nach zu urteilen eine sehenswerte alte Holzhausstadt, UNESCO Welterbe, mit 600 Häusern auf 28 ha größte zusammenhängende Holzhaussiedlung Skandinaviens. Man findet das alte Zentrum leicht inmitten der neuen Teile der Stadt, Parken am Rande davon war kostenlos. Gasse in RaumaWir begannen im leichten Nieselregen mit einem Museumsbesuch im alten Rathaus. Dort ist neben dem Stadtmuseum auch das Klöppeln zu Hause. Ja genau, das erzgebirgische Klöppeln, was Auswanderer im 19.Jh. oder noch eher dorthin mitbrachten. Zu Gast war gerade die amtierende Klöppelkönigin aus Auerbach bei der jährlichen „Spitzenwoche“. Sachsen trifft man überall. Das Wetter besserte sich und so schlenderten wir die alten Gassen entlang, entdeckten hier und da einen geöffneten Hinterhof, der einen Blick hinter die Fassaden ermöglichte, besuchten die Kirche und das Haus einer Seefahrerfamilie, Hof Kirsti, welches jetzt als Museum fungiert. Hofeinfahrt in RaumaAltstadt Rauma bietet viel zu entdecken, fotogene Häuser und Gassen, vor allem aber kein Museumsareal sondern bewohnter Teil der Stadt. Unsere Weiterfahrt auf der E8 führte uns über Pori an den Strand von Yyteri. Kurz vorher begegnete uns doch tatsächlich ein Elch in freier Wildbahn. Gasse in RaumaOhne nach links und rechts zu schauen trabte die Elchkuh schnurstracks aus dem Wald über die Straße und verschwand wieder im Wald. So schnell wie sie kam, war sie auch wieder weg. Es gibt sie also doch. Nur wenn die Elche etwas knapper vor dem Auto über die Straße laufen, könnte es kritisch werden. Der 5 km lange, halbmondförmige Sandstrand auf einer Halbinsel bietet mit seiner Düne vielfältige Freizeitmöglichkeiten, bei schönerem Wetter baden, im Winter Skilaufen, sonst Wandern, Frisbeegolf u.a.m. Weiterfahrt „über“ das Meer auf der Küstenstraße und wieder zurück zur E8. Yyteri Strand und DüneUnser Tagesziel war der Campingplatz Merikarvia, wo wir schon am Vormittag angerufen haben um eine Hütte zu reservieren. Da wir gemerkt haben, dass die Hütten am Abend relativ schnell ausgebucht sind, erschien uns das sicherer. Yyteri Strand und DüneManchmal war es nicht nötig weil eine Vielzahl Hütten zur Verfügung stand, auf anderen Plätzen war es gut, weil die Anzahl der einfachen Hütten doch eher zurückgeht, leider zu Gunsten der teureren Komforthütten. Bei den gängigen Preisen der einfachen Campinghütten, lohnt es meist gar nicht das Zelt aufzustellen, darum sind diese wohl oft ausgebucht.

Leichter Regen, 15°
Merikarvia Camping
ÜN 40 €
Hütte Merikarvia Camping

Vanhan Vaasa - Altstadt von VaasaIm immer stärker werdenden Regen losgefahren und Strecke auf der E8 gemacht. Erster Stopp war erst in Vaasa, in Vanhan Vaasa, dem alten Teil der Stadt mit den Resten einer früheren Kirche und anderen Gebäuden. Im moderneren Teil der Stadt fanden wir dann ein ägyptisches Restaurant fürs Mittagessen und fuhren schließlich auf der küstennäheren Straße 749 weiter nach Jakobstad. Auf dem dortigen Jountsen Camping hatten wir Glück, dass wir für 32 € eine 3 Personen Hütte bekommen haben, nichts weiter frei und Alternativen weit weg. Alt und weniger alt in JakobstadDas angenehme Abendwetter nutzten wir für einen kurzen Rundgang in der Altstadt Jakobstad, einige wenige alte Bauten sind im modernen Zentrum integriert und geben einen interessanten Kontrast ab. Dann kam der nächste Regenguss. Später nutzten wir die angebotene Saunahütte auf dem Campingplatz. Sauna in Finnland folgt nicht so strengen Regeln wie bei uns hatten wir den Eindruck. Man kann saunieren wie man will, mit oder ohne Badehose, 1-2-oder 3 x je nach Belieben und Befinden.

Regen, 16°
Jountsen Camping Jakobstad
ÜN 32 €
Hütte Jountsen Camping Jakobstad

Hafen auf HailuotoÜber 7 Brücken und Inseln gefahren auf der Straße 749 (gezählt haben wir aber nur 5, sollten 7 sein). Weiter nun auf der E8 wieder über Kokkola nach Kempele und die 816 nach Insel Hailuoto übergesetzt (kostenfreie Fähre). Am dortigen Weststrand bei Marjaniemi hatten Sie aber die einfachen Hütten wegrationalisiert und durch moderne Appartements ersetzt. Also nur am Strand ein wenig umgeschaut, Fotos gemacht und den Weg wieder zurück genommen. Im Vorort von Oulu haben wir spät am Abend eine Hütte auf Camping Kempele gefunden, bisschen unheimlicher Ort, fast wie aus einem schlechten Horrorfilm. Camping KempeleDie Hütten alt und abgewohnt im 70er Jahre Look, der Pool schon lange abgelassen, Spielgeräte verwaist, vieles verwahrlost und Mückenverseucht. Unser Sohn meinte: das mieseste Quartier überhaupt, höchstens 1 Stern – aber es gab WLAN - Duschen und sanitäre Anlagen waren gerade so in Ordnung, dass man es durchgehen lassen konnte. Wird scheinbar nur die paar Wochen im Sommer genutzt. Dafür mit 45 € relativ teuer.

Leicht bewölkt, 18°
Camping Kempele Oulu
ÜN 45 €
Camping Kempele

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