Der Westen 1999
Utah & Wyoming - Mormonen, Yellowstone
Donnerstag 16.9. - 26 miles
Flug Dresden - Frankfurt - Chicago - San
Francisco, Ankunft San Francico gegen 14:30 Uhr, Einreise, Zoll, Mietwagen übernehmen,
erste Fahrt zum Hotel problemlos, Hotel Travellodge Airport Nord verlangte
trotz Buchung und Bezahlung in Deutschland eine Sercvicepauschale von 1$/Tag,
war mir unverständlich, das Hotel am Ankunfts- und Abflugtag waren
die einzigen vorgebuchten Hotels, nach kurzer Pause nochmal los um Einkäufe
zu machen, Einkaufszentrum in der Nähe gefunden und Lebensmittel
und Vorräte eingekauft, auch eine Styropor Kühlbox die man
mit Eisbeuteln füllen
kann (im Supermarkt oder Eismaschine im Hotel) und so Lebensmittel kühlen,
dort noch was gegessen und ins Hotel zurück zum schlafen, vorher
aber noch kurz verfahren
Freitag 17.9. - 556 miles
Abfahrt vom Hotel 7:40 Uhr, möglicht
viele Meilen auf dem Weg nach Salt Lake City zurücklegen, wir waren
sowieso noch recht "down" nach
dem Flug und für irgendwelche Aktivitäten gar nicht in Laune,
so kam der Fahrtag gerade recht, über die Oakland Bay Bridge, Sacramento,
Interstate 80 - Ost, ab Truckee ein Abstecher zum schönen Lake Tahoo,
Mt. Rose Highway über den höchsten Paß der Sierra Nevada,
in Reno (Spielerstadt, Kleinformat Las Vegas) wieder den Interstate (ähnlich
Autobahn, nur dort darf man mal über 100km/h fahren) erreicht, in
Wells nach knapp 900 km Motel 6 (das einzige Mal) für 43$ bezogen
Samstag 18.9. - 263
miles
Frühstück gleich gegenüber im 4 way
cafee, unter den im
Aufbruch begriffenen Truckern, vor dem Fenster fahren die Trucks vorbei,
weiter Interstate 80 über Staatsgrenze Utah (+1h - neue Zeitzone),
erster Stop in der Bonneville Salzwüste mit Blick auf die saltflats (hier
fanden Geschwindigkeitsweltrekord Versuche statt), Ankunft Salt Lake City
gegen 11 Uhr, Parkhaus ZMCI-Mall (Einkaufszentrum), Orgelkonzert
im Tabernacle gehört (Kuppelrundbau mit großer Orgel,
in der der Mormonenchor auftritt),deutsche Führung durch den Tempelbezirk
von Praktikanten aus Deutschland (alles gratis), zwei Dresdner getroffen
die vom Yellowstone kamen und uns was vorgeschwärmt haben (ab da waren
uns die letzten Unsicherheiten genommen),
mit ihnen dann auf der Aussichtsterrasse des Church
Office Buildings (toller
Rundblick - kostenlos) gewesen, kurz noch was Essen und wieder in verschiedene
Richtungen weitergefahren, gleich beim Capitol im Pioneer Museum gewesen
(gratis - um eine Spende wird gebeten), Bilder, Kleider, Gebrauchsgegenstände
der Zeit der ersten Siedler werden gezeigt, imposante Marmorhalle des Capitols
(Sitz der Staatsregierung) besichtigt, mit Statue des Stadtgründers
und Mormonenführers Brigham Young, Weiterfahrt auf Hwy 89 nach Norden
- Ogden, Brigham City, ÜN im dortigen Howard Johnson Motel (52$, mit
Pool, Whirlpool und Frühstück)
Sonntag 19.9. - 331
miles
Nach Frühstück im Motel Abfahrt 7:30 zum Golden
Spike Historical Site, hier fand 10.5.1869 die Zusammenführung
der Transkontinentalen Eisenbahnstrecken aus Ost und West statt, nachdem
man etliche Meilen wie im Rausch (den Arbeitern war Land pro Meile Schiene
versprochen) aneinander vorbei gebaut hatte, symbolisch wurde ein goldener
Schienennagel in die letzte Schwelle eingeschlagen und gleich wieder entfernt,
kurz nach 8 Uhr dort, mit netten Park Ranger unterhalten, der 1950 aus
Deutschland weg ist, hat uns auch Tips für die Weiterfahrt zum Yellowstone gegeben
(auf US 89 waren etliche Baustellen), Golden Eagle Pass gekauft
mit dem man in alle staatlichen Parkeinrichtungen Einlass bekommt (50 $,
gültig
1 Jahr), zu der frühen
Stunde war nichts weiter zu sehen außer der letzten Schwelle, im
Museum umgeschaut, Film gesehen, gewartet bis 9:30 Uhr die original rekonstruierten
Loks aus ihrem Schuppen geholt wurden, von Westen die Jupiter der Central
Pacific Railroad und von Osten die 119 der Union
Pacific Railroad, 10 Uhr
dann weiter, vorbei an einer NASA Raketenfabrik zum Interstate 84 - I 15
Nord durch Idaho bis Idaho Falls, dann nach Osten über den Teton Pass
nach Jackson in Wyoming mittlerweile (Urlaubsstadt im Süden von Grand
Teton und Yellowstone NP, recht nobel mit Boutiquen und Galerien), doch
recht günstiges Motel gefunden (Kudar Motel 53 $) gegen 17 Uhr in
den Grand Teton NP gefahren (4000 m hohe Granitzacken ragen etwa 2000 m
aus der sonst recht flachen Hochebene) für einen Kurzbesuch, auf
den Signal Mountain rauf (tolle Aussicht), dann am Jenny
Lake legte sich
der schon der Nebel aufs Wasser, grasende Wapitis beobachtet, abends in
der Million Dollar Cowboy Bar in Jackson gewesen (am Tresen sitzt man in
Pferdesätteln)
Montag 20.9. 164 miles
Abfahrt Richtung Yellowstone 8 Uhr, nochmal durch Grand Teton NP, keine
Sicht auf die Berge durch Wolken, nach Fahrt durchs Waldbrandgebiet von
1988 (40% der Waldfläche vernichtet) Ankunft im Yellowstone 11 Uhr, Grant Village Visitor Center mit Ausstellung zum Waldbrand, West
Thumb Geysir Basin am Yellowstone Lake vermittelte einen ersten Einblick
in die Wunderwelt des Yellowstone, zahlreiche heiße Quellen und sprudelnde
Fontänen
direkt am See, am frühen Nachmittag zum Old Faithful gefahren,
Ausbruch des "alten Getreuen" alle 70 - 90 min, Tafel in der Lobby der
Lodge oder Visitor Center informiert über die Zeiten (50 m Fontäne,
15000 - 30000 l Wasser in 5 min Ausbruch), Aufstieg auf den Felsen dahinter
und den Ausbruch von oben erlebt - gigantisch (!), Rungang durch das angrenzende
Geysir Basin mit unerwartet aufsprudelnden Geysiren und Besichtigung des Black Sand-, Buiscuit-, Midway-, Lower
Geysir Basins mit immer wieder anderen
Eindrücken, Sonnenuntergang am Fountain Paint
Pot, hatten früh
gleich Zimmer in West Yellowstone/ Montana am West Ausgang reserviert,
so konnten wir den ganzen Tag unbeschwert verbringen, Zimmer bezogen 20:30
Uhr (Days Inn 69 $ / Nacht, mit Schwimmbad, unterschiedliche Restaurants
in der Nähe und ein einfaches im Hotel)
Dienstag 21.9. 125 miles
Großes Omelett zum Frühstück dann in den Park zu Mammoth
Hot Springs (Kalksinterterrassen im Nord Westen des Parks - heißes
kalkhaltiges Wasser tritt an die Oberfläche, Kalk lagert sich ab und
bildet die unterschiedlichsten Formationen - Hügel oder Terrassen,
bis zu 56 cm Zunahme / Jahr), Rundweg vorbei an vielen Formationen einige
trocken - was aber normal ist zu mancher Zeit, Canary
Spring war aber fantastisch
(Wasserströme von unterschiedlicher Intensität plätschern
herunter, Färbung von weiß bis lila und blaugrün), Picknick
bei Sheepeater Cliffs (Basalt Säulen), Nachmittags Rundgang
durch Norris Geysir Basin, einem großen Gebiet mit den sogenannten Pocelain Springs,
heißen Quellen und Geysiren abermit unberechenbarenAusbruchszeitenvon Monaten und Jahren, darunter der Steamboat
Geysir mit
einer möglichen
Fontäne von 100 m, vorbeigefahren an Gibbon und Firehole
Falls, zwei
kleineren Wasserfällen, Lebensmittel einkaufen in West Yellowstone
und dann fast platten Reifen bemerkt, Sch.... was nun, an der Tankstelle
mit Werkstatt war schon Feierabend, mit dem Vermieter telefoniert - wir
sollens reparieren lassen, Auto stehen gelassen bis nächsten Morgen
8 Uhr
Mittwoch 22.9. - 185 miles
Frühstück im Zimmer dann zur Tankstelle, Reifen flicken lassen,
derweil Bummel durch die Souveniershops, aber nichts brauchbares gefunden,
nach 1h konnten wir wieder das Auto laden und weiterfahren, Hotel ausgecheckt
und los, direkt zum Tower Fall im Nord Osten gefahren, schon ganz
beträchtlicher
Wasserfall (ca 30 m aber schmal), dann zum Petrified
Tree einem versteinertem
Baumstumpf, auf dem Rückweg die Aussicht vom Mount
Washburn über
den hügeligen Norden genossen, nächstes Ziel Canyon
Area, ca 3 h
Besuch der zahlreichen Aussichten in den grandiosen Yellowstone Canyon,
durch den die ersten Entdecker in das Gebiet kamen und dem Tal den Namen
gaben nach dem gelben Stein der hier zu sehen ist, man muss schon
teilweise recht gut zu Fuß sein zu den Aussichten, besonders herunter
zur Kante des unteren Yellowstone Falls (93 m hoch doppelt so hoch wie
Niagara und sehr spektakulär) aber besonders anstrengend ist dann
der Rückweg
wieder hinauf, von der Nordseite auf die Südseite gewechselt und den
ebenfalls spektakulären oberen Fall des Yellowstone River (33 m hoch)
besucht, noch zu Artists Point einem besonders schönen Aussichtspunkt, dann auf dem Weg zum Mud Volcano zahlreiche Bisonkühe und
-kälber
an der Straße liegend beobachtet, bei Mud Volcano gibt es
eine übelriechende
Schwefelquelle, den Drachenschlund und zahlreiche weitere Quellen und Schlammtöpfe
die aber wegen grasender Bisons nicht alle zugänglich waren, Abendpicknick
am Yellowstone River (Coyote gesehen und Fliegenfischer beobachtet), über
Fishing Bridge (wo aber nicht gefischt werden darf) zum Ostausgang, herrlicher
Sonnenuntergang über dem See und schöner Abschied vom Yellowstone
National Park der unsere Erwartungen übertroffen hat und uns total
fasziniert hat, Ankunft in Cody gegen 21 Uhr wo wir das Rainbow Park Motel
bezogen (am Vormittag telefonisch vorreserviert 36 $)