Vergnügungspark Belantis
Im Jahr 2013 hatten wir die Möglichkeit den Belantis-Park südlich von Leipzig aufgrund einer Saisonkarte mehrfach zu besuchen und ausgiebig zu testen. Man kann Belantis natürlich nicht mit Disneyland vergleichen, das wäre so, als wenn man eine Großstadt dem Dorf gegenüberstellt. Das soll man auch nicht. Belantis ist ein Familienpark mit nicht ganz so großen Attraktionen. Dafür ist er auch preiswerter als bspw. Disneyland. Für Kinder unter 6 Jahre gibt es allerdings nur sehr wenig zu machen, richtig lohnt es sich erst für Kinder ab 8 Jahre und 1,30 m Größe. Dann dürfen sie auch bei Huracan mitfahren, der spektakulärsten Achterbahn des Parkes. Das Gelände ist sehr großzügig angelegt, dadurch verlieren sich auch manche Attraktionen etwas. Es gibt noch Luft nach oben. Es gibt u.a. Spielplatz, Wasserspielplatz und Kletterpfad zu entdecken.
Bei Huracan wird man senkrecht auf 32 m Höhe nach oben gezogen und stürzt sogleich mit 97° mehr als senkrecht wieder bergab und rast in die Loopings und Rollen hinein. Mit 90 Sekunden ein kurzes Vergnügen aber sehr aufregend. Der Moment wenn der Wagen auf dem Turm herunterkippt ist schon spektakulär. Alle weiteren Fahrgeschäfte sind von mehr oder weniger Kirmescharakter, was nicht heißt, das sie schlecht sind aber nicht vergleichbar mit anderen großen Parks. Die Ritterachterbahn ist eine Art „Wilde Maus“ mit ergänzten Rollen und aufregenden Momenten. Die Pyramide des Pharao ist eine Wildwasserbahn für Mitfahrer ab 1,40 m. Man ist ja schon Wildwasserbahnen gefahren, aber diese ist speziell. Bei den „normalen“ Bahnen hält sich das Nasswerden in Grenzen - hier wird man explizit darauf hingewiesen: „Sie werden nass“ - und das nicht nur tropfenweise sondern schon ordentlich, selbst mit Regenponcho kriegt man noch nasse Hosen oder Schuhe. Man besteigt ein großes Schlauchboot und fährt in die Pyramide, wird dort mitsamt dem Schlauchboot in einem Fahrstuhl nach oben befördert. Wenn man dann sieht wohin die Fahrt geht, denkt man sich schon: hoffentlich geht das gut. Ich muss schon sagen, das ist gewagt mit einen Schlauchboot so eine Rampe hinunter zu schießen. Unten erreicht einen dann der Wasserschwall. Anschließend fährt man eine Spirale und verschwindet in einem dunklen Loch.
Es werden verschiedene Shows angeboten, 2013 bspw. die verrückte Märchenwelt, in der verschiedenste Figuren aus Grimms Märchen ein Abenteuer bestehen müssen. Die Animateure und Schauspieler geben sich größte Mühe und gestalten das Stück liebevoll und herzlich. Auch gerne von den Kindern mitgemacht wird bei der Piratenprüfung auf dem Piratenschiff oder dem Indianerlehrgang im Apachendorf.
Zu den Nebenkosten, die halten sich durchaus im Rahmen. Was mich immer stört sind die Parkgebühren fürs Auto - kann man das nicht so gestalten das die inklusive sind? Kosten 3,- €. Die Imbisspreise sind in Ordnung, man kann durchaus was verzehren - Schnitzel mit Pommes und Getränk für 9,90 € z.B. Mitbringen der Mahlzeiten ist aber auch möglich. Was mich am Anfang gewundert hat, warum hat der Park nur so kurz auf? Öffnungszeiten i. d. R. 10-18 Uhr, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Wenn keine Schulferien oder Feiertage sind dann ist auch nur am Wochenende geöffnet. Aber an einem normalen Tag schafft man den Rundgang ohne Probleme zweimal wenn man möchte. Mit Ausnahme der Wochenenden in den Sommerferien hält sich der Andrang in Grenzen und man muss nirgends länger wie 10-15 Minuten warten. In der Vor und Nachsaison kann man in der Regel sofort fahren oder mitunter gleich sitzen bleiben und noch mal fahren. Wenn man dann von Besuchern verschiedene Kommentare hört wie: da müssen wir uns noch mal anstellen und noch mal warten bei gerade einmal 5 oder 8 Personen vor einem, da kann ich das nicht verstehen. Die waren dann wohl noch nicht in einem der anderen namhaften Parks mit Wartezeiten von 40, 50 Minuten oder mehr.