Trek America Atlantic Dream 1996
Florida Fun & Sun
Ein Freund brachte uns zum Flughafen Tegel, nachdem wir in Alt Schadow zwischen-übernachteten. Wir waren schon gegen 6.00 Uhr da, unser Flug nach London ging um 8.00 Uhr. Der Flieger startete dann mit Verspätung, über London Gatwick kreisten wir noch 10 Minuten bis wir landen konnten und dann war keine Gangway für unsere Maschine da. Jedenfalls mussten wir dann zum Anschlußflug rennen, wurden vom Flughafenpersonal durch das Gebäude gelotst und dachten das unser Gepäck dann nicht mitkommt. Der Flug nach Miami verlief gut, am Ende dann aber sehr schaukelig. Wir sind etwa 14.00 Uhr Ortszeit gelandet. Die Einwanderungskontrolle ging diesmal schnell und das Gepäck war auch da. Als wir aus dem Flughafen traten traf uns erst mal ein Schock, der Hitzeschock. Es waren so etwa 30 Grad. Mit dem Super Shuttle Bus sind wir dann zum Hotel gefahren. Der Busfahrer sagte es wäre heute gar nicht so heiß. Im Hotel hieß es dann, für uns läge keine Reservierung des Zimmers vor. Der Angestellte telefonierte dann mit TrekAmerica und gab uns ein Zimmer für diese Nacht. Für den nächsten Tag, den Samstag, seien sie ausgebucht. Die freundliche Frau von TrekAmerica sagte mir am Telefon wir sollten uns dafür ein anderes Hotel suchen. Na ja wir haben das erst mal auf dem Zimmer verdaut. Plötzlich fing es draußen an zu regnen, wolkenbruchartig. Willkommen im Sunshine State Florida, dachte ich. Viel Abkühlung brachte der Regen allerdings nicht. So wie der Regen kam, war er auch wieder verschwunden und wir sind erstmal zum Strand gleich hinter dem Hotel gegangen. Im Ozean sind wir Schwimmen gewesen. Anschließend dann noch eine Runde spazieren gegangen, aber es gibt da eigentlich nur Hotels am Strand zu sehen. Abends waren wir ziemlich kostenintensiv essen und sind dann gleich schlafen gegangen. Man war ja fast 24 Stunden auf den Beinen.
Wir frühstückten am Hotel Buffet und sind dann ins Nachbarhotel gezogen. Es war ähnlich komfortabel wie das erste Hotel, natürlich mit Pool. Draußen war es wieder heiß. Im Schatten der Bushaltestelle schwitzte man schon tierisch. Von zu Hause waren wir dieses Jahr ja keine Sonne gewöhnt. Mit dem Bus sind wir dann nach Downtown Miami-Beach/South-Beach gefahren. Im Bus war es schön kühl, wir wollten gar nicht aussteigen. Am Südzipfel von Miami-Beach sind wir ein bisschen die Strandpromenade langspaziert und haben uns dort ein Fahrrad, ein Tandem, gemietet. Mit dem sind wir am Strand lang und durchs Art-decó-Viertel geradelt. Nachher noch ein bißchen einkaufen gewesen (Souvenirs und Lebensmittel). Als wir zurück im Hotel waren sind wir erst mal im Ozean schwimmen gewesen. Aber das Salzwasser ist auf Dauer nicht sehr angenehm. So haben wir uns in den Hotelpool zurückgezogen. Die Sonne war schon ganz schön aktiv und wir hatten schon Sonnenbrand am ersten Tag. Abends war Begrüßungstreffen unserer Reisegruppe. Die Buchung bei Trek America war ok, wir standen auf der Liste. Das Treffen diente zum Kennenlernen der anderen Leute und zur Information über den Trek und war dann doch recht kurz. Es sind wieder Leute aus aller Welt dabei, aus Deutschland (4), England (3), Dänemark (2), Japan (1), Australien (1), USA (1), Südafrika (1) und ein Tourleiter, insgesamt 14 gutgelaunte Menschen. Am nächsten Morgen 8.00 Uhr sollte es losgehen. Wir waren noch essen, in einem einfacheren Restaurant, und sind dann ins Bett.
Am Sonntagmorgen dann unsere Sachen gepackt und nach nebenan gegangen, zum Treff mit den anderen. Auf dem Parkplatz wurde der Van, diesmal ein Dodge, geladen, was beim ersten mal ziemlich schleppend ging, und dann on the road Richtung Norden zum Kennedy Space Center . Was bei den Highways in Florida auffällt, sind die vielen gebührenpflichtigen Straßen. Kaum hat man hier bezahlt, biegt man ab und steht dort vor der nächsten Mautstelle. Im Visitor Center von Cape Canaveral angekommen haben wir uns den Imax-Film "Blue Planet" angesehen. Der Film zeigte eindrucksvoll das Öko-System und die Naturgewalten der Erde. Nachher haben wir noch etwas gegessen und uns die Austellung von Space Shuttle und Raketen angeschaut. Dann gings auch schon weiter zu unserer ersten Station, Orlando. Wir fuhren direkt in ein Gewitter hinein. Der Regen war dermaßen stark, das die Straße im Nu überschwemmt war. Donner und Blitz waren auch nicht zu überhören und -sehen. Das passierte wieder gegen 16. 00 Uhr, hoffentlich bleibt das nicht jeden Tag so. Unsere Gruppe hat sich deshalb entschlossen in Orlando auf dem Zeltplatz kleine Häuschen, Cottages, zu beziehen. Die sahen recht hübsch aus, auch die Inneneinrichtung war ok, mit Bad und Küche. Wie sich dann herausstellte hatten wir nur 2 Häuser, jeweils für Jungen und Mädchen. Na gut, erst mal entspannen im Pool. Samantha und Alison aus England haben abends was zu essen gezaubert. Avram, unser Trekleader, erzählte dann etwas über die kommenden Tage und teilte die Arbeitsgruppen ein. Zwei sind jeweils mit kochen und einkaufen dran, andere für Van laden, abwaschen usw. Wir saßen so in der Runde und jeder hat sich ein bisschen vorgestellt. Mit Eike habe ich noch einen Spaziergang über den Campingplatz gemacht. Dabei entdeckten wir ein Gürteltier friedlich grasend umhertrippeln. Dann ging jeder in sein Bett.
Am nächsten Tag kamen wir alle nicht richtig in Schwung. Wir sind gegen Mittag erst losgefahren, so das wir um 12. 00 Uhr in Walt Disney World waren. Die ganze Anlage ist um ein Vielfaches größer als in Kalifornien. Man wird auch schon auf dem Anfahrtsweg, z. B. durch eigene Disney Verkehrsschilder, darauf eingestimmt. Es gibt hier das Magic Kingdom, die Disney MGM Studios, das Epcot Center und Wasserparks mit Hotels, Campingplätzen usw. Wir fuhren mit der Monorail zum Magic Kingdom. Als wir aus der Bahn stiegen, gab es wieder einen der Wolkenbrüche. Diesmal hielt er aber länger durch. Wir, d. h. Karen, Eiko, Jim und wir zwei, entschieden uns zum Epcot Center rüberzufahren, weil dort mehr Attraktionen innen sein sollen. Der Regen hatte ein wenig nachgelassen und so rannten wir, jede Unterstellmöglichkeit ausnutzend, von einer Attraktion zu nächsten. Das Epcot Center ist ein Park in dem Technologien und Visionen für die Zukunft verarbeitet wurden. Wir haben die größten Attraktionen gesehen: Spaceship Earth (Darstellung der Geschichte der Nachrichtentechnik), Body Wars (turbulente Reise durch den menschlichen Körper), Liebling ich habe die Zuschauer geschrumpft, Living Seas (in einem Korallenriff im Ozean). Dann war da noch World Showcase, eine Vorstellung der Kultur und Tradition von 11 Nationen. Bei Deutschland war ein bayrisches Schloss zu sehen mit Trachten und Musik, so sehen sie uns nun mal. Gegen 19.00 Uhr sind wir dann übergewechselt zum Magic Kingdom, dem eigentlichen Disneyland. Einige Sachen kannten wir von Kalifornien. So machten wir das mit was wir nicht kannten. Und das war: Splash Mountian (Wasserbahn), The Haunted Mansion (Geisterhaus), Space Mountain (Weltraum Achterbahnfahrt). Das Beste war aber ohne Zweifel The Extra TERRORestrial Alien Encounter (ein Missgeschick bei einer Alien Teleportation geschieht). Zwischendurch sahen wir noch etwas von der Illumination Parade, tausende kleine Lämpchen schmücken die Wagen von Mickey&Co, und vom Feuerwerk. Um Mitternacht war Feierabend, wir trafen uns alle am Ausgang wieder. Auf der Rückfahrt zum Campingplatz haben viele schon geschlafen, ein anstrengender Tag.
Dienstag, es stand Ähnliches auf dem Programm wie gestern. Wir haben uns aus dem riesigen Angebot von Unterhaltung für die Universal Studios entschieden. Um 10.00 Uhr waren wir dort, so das wieder 12 Stunden Zeit waren für diesen Park. Unsere kleine Gruppe, das waren Eiko, Karen, Jim, Jacob, Tobias und wir zwei, ist erstmal zum Back to the Future Ride. Auch hier ist alles wieder mit Anstellen verbunden, mitunter eine Stunde oder länger. Anschließend haben wir noch gemeinsam E. T. gemacht, bevor Eike und ich alleine weiter zogen. Wir haben dann nacheinander alles abgeklappert: Wild wild wild west Show, Earthquake, Kongfrontation, Ghostbusters, the World of Hanna-Barbara, Murder she wrotes, Hitchcock, Weißer Hai, Animal Actors Show. Die beste Attraktion war hier Terminator 2-3D. Wir waren unter den ersten Besuchern nach einer Reparaturpause und kamen ohne Schlange zu stehen rein. Die Show war perfekt, eine Mischung aus Real-Schauspiel und Computer-3D-Animation. In der Dunkelheit des Abends gab es noch eine explosive Wasser-Stunt-Show. Mittlerweile war es 22. 00 Uhr geworden und unser Taxi war da. Zurück in der Unterkunft hatten einige noch Lust auf Kartenspielen. Nachher dann zu Bett. Die beiden Tage in Vergnügungsparks waren toll aber es reichte auch zu. Noch einen Tag hätten wir den Stress mit Anstellen und Menschenmengen wahrscheinlich nicht abgehalten.
Weckzeit war 7.30 Uhr. Also aufstehen, frühstücken, Sachen packen, Auto laden. Für den Job der Vanloader haben sich Luke und Sebastian gefunden. Wir verließen Orlando Richtung Panama City Beach. Gegen Mittag erreichten wir einen Naturpark am Ichetucknee River. Wir machten uns erstmal Sandwiches zu Essen. Dann hieß es Fertigmachen zum Inner Tubing. Das bedeutete sich in einem Schlauch (LKW-Reifen) den Fluß runtertreiben zu lassen. Das wird prima dachte ich, eine rasante Fahrt über Stromschnellen und so. Als es losging, stellte sich heraus, das das Wasser nur ruhig dahinplätscherte und eiskalt war. Die Reise dauerte dann etwa eineinhalb Stunden über einige Kilometer. Wir waren völlig durchgefroren. Von der Ausstiegsstelle brachte uns ein kleiner Bus zurück zum Parkplatz. Und wiedereinmal, es fing an zu regnen aber diesmal waren wir schon nass. Als alle dann umgezogen und trocken im Van saßen fuhren wir weiter zu unserem Ziel. Am frühen Abend kamen wir in Panama City am Zeltplatz an. Nun bauten wir zum ersten Mal die Zelte auf. Weil Eike und ich damit vom letzten Jahr schon Erfahrung hatten, fiel uns die Ehre zu, es vorzuführen. Die Köche für heute bereiteten noch was zu Essen zu. Nachher war noch Möglichkeit sich mit den anderen zu unterhalten. Mir machte es richtig Spaß sich mit den anderen zu verständigen. Die Leute waren aufgeschlossenener und die Deutschen hilfsbereiter bezüglich Sprachschwierigkeiten. Man brachte auch schon mal Deutsch und Englisch durcheinander.