Nordkap 2017 // Kiruna
Wir sind nun zurück in Kiruna, zum einen nach unserer Nordkap-Tour, zum  anderen nach unserem Besuch vor 16 Jahren 2001. Uns interessiert natürlich auch der  Umzug der Stadt wegen der  Bergwerkserweiterung. Nachdem wir vormittags in Levi im Regen losgefahren sind, sind wir in Kiruna immer noch im Regen  angekommen.  Unterwegs gab es aber auch nichts Besonderes zu sehen. Über die  finnisch-schwedische Grenze kamen wir bei Kaunisjoensuu auf der Straße 943. Der  Fluss, ein Zufluss zum Torne-älv markiert die Grenze. Erster nennenswerter Ort  war Pajala. Die Fahrt führt sehr angenehm durch die waldreiche Gegend  Nordschwedens. Erste Außenstellen des Bergwerkes waren zu erkennen, z.B. in  Junosuando oder Svappavaara. Wir bezogen schließlich unser Hotel im alten  Zentrum Kirunas. Das Hotel Kebne ist ein typisches Holzhaus, wie es  viele hier gibt.
Unterwegs gab es aber auch nichts Besonderes zu sehen. Über die  finnisch-schwedische Grenze kamen wir bei Kaunisjoensuu auf der Straße 943. Der  Fluss, ein Zufluss zum Torne-älv markiert die Grenze. Erster nennenswerter Ort  war Pajala. Die Fahrt führt sehr angenehm durch die waldreiche Gegend  Nordschwedens. Erste Außenstellen des Bergwerkes waren zu erkennen, z.B. in  Junosuando oder Svappavaara. Wir bezogen schließlich unser Hotel im alten  Zentrum Kirunas. Das Hotel Kebne ist ein typisches Holzhaus, wie es  viele hier gibt.  Gepflegt und mit schönem, großem Familienzimmer. Laut Aussage  der Betreiber ist es in einigen Jahren auch vom Umzug der Stadt betroffen und  es wird nachher abgerissen. Der Weg am Hotel führt runter zum alten Bahnhof,  der mittlerweile auch verlegt wurde. Man geht übers leere Gleisbett und läuft  auf einer asphaltlosen Straßentrasse entlang, der früheren Zufahrt zur LKAB  Grube, die mittlerweile auch ein Stück nach Norden gerückt ist.
Gepflegt und mit schönem, großem Familienzimmer. Laut Aussage  der Betreiber ist es in einigen Jahren auch vom Umzug der Stadt betroffen und  es wird nachher abgerissen. Der Weg am Hotel führt runter zum alten Bahnhof,  der mittlerweile auch verlegt wurde. Man geht übers leere Gleisbett und läuft  auf einer asphaltlosen Straßentrasse entlang, der früheren Zufahrt zur LKAB  Grube, die mittlerweile auch ein Stück nach Norden gerückt ist. 
 Am letzten Tag in Schweden schien wieder die Sonne, ein herrlicher Sommertag  hier oben. Wir besuchten das Rathaus. Dort konnte man sich über den Verlauf der  Umzugsarbeiten der Stadt informieren. Das Rathaus selber ist ein  Backstein-Zweckbau und wird abgerissen. Lediglich der stählerne Turm mit der  Uhr wird mitgenommen. Er wurde 2017 schon für den Umzug vorbereitet und war  eingerüstet. Das Rathaus ist das erste was im neu entstehenden Stadtzentrum fertig  gestellt wird, das wird 2018 soweit sein.
Am letzten Tag in Schweden schien wieder die Sonne, ein herrlicher Sommertag  hier oben. Wir besuchten das Rathaus. Dort konnte man sich über den Verlauf der  Umzugsarbeiten der Stadt informieren. Das Rathaus selber ist ein  Backstein-Zweckbau und wird abgerissen. Lediglich der stählerne Turm mit der  Uhr wird mitgenommen. Er wurde 2017 schon für den Umzug vorbereitet und war  eingerüstet. Das Rathaus ist das erste was im neu entstehenden Stadtzentrum fertig  gestellt wird, das wird 2018 soweit sein.  Danach folgen nach und nach viele  weitere Bauten. Der Umzug der großen Holzkirche soll 2018 begonnen werden, dabei ist aber  noch nicht klar mit welcher Technologie – Abtragen und Wiederaufbau oder  Komplettumzug im Ganzen. Das könnte ich mir aber bei der Größe und der Lage auf  dem Hügel schwer vorstellen. Es lohnt nach wie vor den kleinen Hügel zur Kirche hinauf zu steigen. Von außen wie innen ist die Kirche wirklich imposant und kostenfrei zu besuchen. Sie wurde 1912 fertig gestellt und erinnert ein wenig an die norwegischen Stabkirchen.
Danach folgen nach und nach viele  weitere Bauten. Der Umzug der großen Holzkirche soll 2018 begonnen werden, dabei ist aber  noch nicht klar mit welcher Technologie – Abtragen und Wiederaufbau oder  Komplettumzug im Ganzen. Das könnte ich mir aber bei der Größe und der Lage auf  dem Hügel schwer vorstellen. Es lohnt nach wie vor den kleinen Hügel zur Kirche hinauf zu steigen. Von außen wie innen ist die Kirche wirklich imposant und kostenfrei zu besuchen. Sie wurde 1912 fertig gestellt und erinnert ein wenig an die norwegischen Stabkirchen.
Wie so ein Komplettumzug von einem Haus aussieht  konnten wir uns unweit des Rathauses ansehen. Ein historisches Grubenhaus wurde  aufgebockt und stand schon für den Transport per Tieflader bereit. Man sieht  zudem hier und da schon beräumte Flächen bzw. Häuser die schon abgerissen  werden. Beim Stadtumzug wird ausdrücklich darauf geachtet, dass historische  Bausubstanz erhalten bleibt - in einer Art Old-Town, die beim Skilift entsteht.  Auch soll die Charakteristik der bisherigen Stadtviertel im neu entstehenden  Zentrum,  ca. 3 km östlich, erhalten bleiben. Der Umzug erfolgt  schrittweise bis ins Jahr 2035. Sobald wieder ein Teil unsicher zu werden droht, wird  dieser gesperrt und ein weiterer Streifen der Stadt für den Umzug vorbereitet. Das heißt es werden zuerst die Gebäude entfernt und ein Park angelegt. Kein Anwohner soll unmittelbar am Abbruchgelände leben. So erfolgt  das alles nach und nach und im Einklang mit der Stadt und seinen Bewohnern, die  ja fast alle in irgendeiner Art mit dem Bergbau und LKAB zu tun haben. Die  Stadt entstand aus dem Bergbau und passt sich dem Bergbau an. Da gab es und gibt es gar  keine Diskussion. Ohne die Grube gäbe es Kiruna nicht und so gab es auch keine  Alternative als LKAB gesagt hat: Wir erweitern die Grube und die Stadt muss  weg.
Auch soll die Charakteristik der bisherigen Stadtviertel im neu entstehenden  Zentrum,  ca. 3 km östlich, erhalten bleiben. Der Umzug erfolgt  schrittweise bis ins Jahr 2035. Sobald wieder ein Teil unsicher zu werden droht, wird  dieser gesperrt und ein weiterer Streifen der Stadt für den Umzug vorbereitet. Das heißt es werden zuerst die Gebäude entfernt und ein Park angelegt. Kein Anwohner soll unmittelbar am Abbruchgelände leben. So erfolgt  das alles nach und nach und im Einklang mit der Stadt und seinen Bewohnern, die  ja fast alle in irgendeiner Art mit dem Bergbau und LKAB zu tun haben. Die  Stadt entstand aus dem Bergbau und passt sich dem Bergbau an. Da gab es und gibt es gar  keine Diskussion. Ohne die Grube gäbe es Kiruna nicht und so gab es auch keine  Alternative als LKAB gesagt hat: Wir erweitern die Grube und die Stadt muss  weg.
 Großzügige Entschädigungsregelungen für Hauseigentümer und auch Mieter  wurden eingerichtet. Als Mieter zahlt man ein Jahr die gleiche Miete in einer  moderneren Wohnung, diese steigt innerhalb 8 Jahren auf ein marktübliches  Niveau an. Als Hauseigentümer bekommt man den Marktwert seines Grundstückes  plus 25 % Aufschlag wegen höheren Baukosten erstattet. LKAB muss im Grunde  alles bezahlen. Um manchen Zweckbau ist es nicht schade, manches Viertel soll  auch in etwa so nachempfunden wieder aufgebaut werden, um die gewachsene Identität zu  wahren. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es trotzdem erstmal eine sehr sterile  Stadt wird. Diese Einzelheiten wurden bei der Grubenbesichtigung erzählt. Wie  schon vor 16 Jahren ging es mit dem Bus in den Berg auf das Abbauniveau der  1980er Jahre, wo das Besucherbergwerk eingerichtet ist. Der Treff ist nach wie  vor die Tourist Info im Zentrum Kirunas.  Der Preis hat sich dafür aber mehr als  verdoppelt (2001 ca. 15 €; 2017 ca. 36 € - 360SEK). Speziell zur Hochsaison  empfiehlt sich die Vorbuchung, wenn man weiß an welchem Tag man in Kiruna ist.  Damals gab es eine deutsche Führung, jetzt nur noch schwedisch/englische Gruppen.
Der Preis hat sich dafür aber mehr als  verdoppelt (2001 ca. 15 €; 2017 ca. 36 € - 360SEK). Speziell zur Hochsaison  empfiehlt sich die Vorbuchung, wenn man weiß an welchem Tag man in Kiruna ist.  Damals gab es eine deutsche Führung, jetzt nur noch schwedisch/englische Gruppen.  Damals gab es  auch einen interessant gemachten Film zu sehen, der den Prozess des Erzabbaus  und die Weiterverarbeitung beschrieb. Jetzt zeigen sie im Kino der Besuchermine  einen hübschen (aber verzichtbaren) Imagefilm über LKAB. Alles weitere über den  Abbau erzählt dann der Guide persönlich. Das Bergwerksmuseum ist allerdings  umfangreicher geworden und einiges von der ausgestellten Technik wurde über die  Jahre ausgewechselt. Immer noch gibt es Kaffee und Gebäck in der kleinen  Kantine unter Tage. Alles in allem aber eine empfehlenswerte Tour,  zumal man sonst nicht in Berührung mit dem Bergwerk kommt. So weiß man wovon  geredet wird und konnte sich einen Eindruck machen.
Damals gab es  auch einen interessant gemachten Film zu sehen, der den Prozess des Erzabbaus  und die Weiterverarbeitung beschrieb. Jetzt zeigen sie im Kino der Besuchermine  einen hübschen (aber verzichtbaren) Imagefilm über LKAB. Alles weitere über den  Abbau erzählt dann der Guide persönlich. Das Bergwerksmuseum ist allerdings  umfangreicher geworden und einiges von der ausgestellten Technik wurde über die  Jahre ausgewechselt. Immer noch gibt es Kaffee und Gebäck in der kleinen  Kantine unter Tage. Alles in allem aber eine empfehlenswerte Tour,  zumal man sonst nicht in Berührung mit dem Bergwerk kommt. So weiß man wovon  geredet wird und konnte sich einen Eindruck machen.

 
    


