Headergrafik

Irland Süd 2012

Irlands Wetter ist kühl und nass, der Sommer auch nicht sonderlich warm - das weiß man vorher. Trotzdem ist man enttäuscht, wenn graue und verregnete Tage einem die Reise verhageln. Einige Einheimische behaupteten es wäre der kühlste und nasseste Sommer seit 10 Jahren bis hin zu „seit Beginn der Zeitrechung“ und „so kalt wäre es hier im Winter nicht“. Wir müssen aber sagen sooo kalt war es nun auch wieder nicht, von 15-20°C am Tage und nachts durchaus unter 10°. Es wiederholten sich diese Bemerkungen, so dass ein Funken Wahrheit dran sein musste. Nebenbei bemerkt: Es gab auch die sonnigen Tage. Dann war der schlechte Tag vorher schnell vergessen und die großartige Landschaft sieht noch mal so toll aus.

Wir wählten die sog. „Landbrücke“ durch England als Anreise nach Irland mit dem eigenen PKW, um so all das Campingzeug zu transportieren was man so braucht. Mietwagen auf Irland sind ebenso zu haben aber da ist man bei der Anreise im Flugzeug ganz schön im Gepäck beschränkt. Fährhafen DunkerqueDie Fähre Dunkerque (F) - Dover (GB) wurde im letzten Moment der Tunnelverbindung vorgezogen, weil der Tunnel doch unverschämt viel Geld kostet. Die Ärmelkanalfähre von Dünkirchen ist momentan die preiswerteste Lösung. Wenn man evt. Wartezeiten am Tunnel einrechnet, dauert die Fährüberfahrt auch nicht länger und die Ansicht der Kreidefelsen von Dover im herrlichen Sonnenschein bleiben einem nicht verborgen. Die Fähre Fishguard (GB) - Rosslare (IRL) und Dun Laoghaire (IRL) - Holyhead (GB) wurde rechtzeitig gebucht, um so jeweils bei Tageslicht anzukommen und ein Quartier suchen zu können.

Die Ankunft in England war traumhaft, die Sonne beleuchtete die Kreideklippen Dovers. Ein fantastischer Anblick. White Cliffs of DoverNach Verlassen des Fährhafens erfolgt die erste Bewährungsprobe im Linksverkehr, ein größerer Kreisverkehr erwartet einen gleich an der Hafenausfahrt. Zum Thema Linksverkehr sei gesagt - nur keine Scheu davor. Die Umstellung geht schneller als man denkt. In den ersten Tagen zieht man ab und an noch mal rechts rüber, gerade wenn man morgens startet oder aus einer Tankstelle fährt. Aber nach 5 Tagen oder maximal einer Woche ist das auch weg und man fährt instinktiv auf der linken Seite. In England ist zu beachten, dass Entfernungen auf Straßenschildern und Geschwindigkeitsbegrenzungen in Meilen angeben werden, also die Umrechnung ein wenig im Kopf haben (30 mph = 48 kmh; 60 mph = 96 kmh). Die spinnen in mancher Hinsicht die Briten, sie leben eben doch auf einer Insel.

Auf dem Portal Camping.info hatten wir uns einige passende Campingplätze für die jeweilige Region rausgesucht. Für die erste Übernachtung blieben wir bei Little Satmar Holiday Park zwischen Dover und Folkestone für £ 20,-. Der Platz ist zur Hälfte gefüllt mit stationären Mobile Homes und einem großzügigem Campingareal - alles sauber und gepflegt, auch die Sanitäreinrichtung. In ca. einem Kilometer Fußweg erreicht man die Steilküste mit Blick auf Folkestone.

Dann starteten wir zur nächsten großen Etappe nach Wales. Über die Autobahn nach Cardiff und weiter Landstraße durch den Brecon Beacons National Park nach Llandovery. Llandovery in WalesDort blieben wir auf dem Erwlon Camping & Touring Park - einem reinen Campingplatz ohne Mobile Homes für £ 15,50 die Nacht. Ein erstklassiger Platz, top gepflegt mit relativ neuem Sanitärgebäude inkl. Famlilienbädern. Im Ort Llandovery lohnt der kurze Aufstieg zur Castle-Ruine und ein Rundgang in der Stadt - Kleinstadt in der wenig los zu sein scheint, die Leute kommen mit dem Auto zum Take-Away-Fish-and-Chip, holen ihr Futter und sind wieder weg. Wir holten auch unser erstes Fish and Chips, aßen aber vor Ort.

nach oben scrollen